Diabetes Wissen / Hör auf zu rauchen, um deine Diabetes-Kontrolle zu verbessern
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Diabetiker und Raucher?!

Es ist allgemein bekannt, dass das Aufhören mit dem Rauchen eine schwierige Aufgabe ist. Doch wenn man zusätzlich noch Diabetes hat, kann die Kombination von Rauchen und Diabetes mellitus besonders schädlich für den Körper sein. Vielleicht hast du schon mehrere Versuche unternommen und hoffst darauf, dass es beim nächsten Mal endlich klappt. Lass uns ehrlich sein, oft funktionieren die guten Vorsätze nicht wie geplant.
Warum Rauchen und Diabetes eine gefährliche Kombination sind
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für zahlreiche Folgekomplikationen wie diabetische Retinopathie (Augenerkrankungen), Nephropathie (Nierenerkrankungen) und diabetische Neuropathie (Nervenschäden). Rauchen verstärkt diese Risiken und kann diese Erkrankungen noch verschlimmern. Nikotinkonsum schädigt sowohl die großen als auch die kleinen Blutgefäße, was zu Arteriosklerose (Arterienverkalkung) führt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) warnt ausdrücklich vor den Risiken des Rauchens in Verbindung mit Diabetes, da Rauchen zusätzlich zu Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch das Risiko für Diabetes mellitus erhöht.
Persönliche Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Erkenntnisse
Viele Menschen, die versucht haben, mit dem Rauchen aufzuhören, berichten von den Schwierigkeiten, die sie hatten. Auch ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Die ständige Versuchung durch den nächsten Kaffee, das Bier auf einer Party oder die Einladung eines Kollegen in die Raucherecke kann die Entwöhnung besonders schwer machen. Diese Verknüpfungen mit der Zigarette sind tief verwurzelt.
Letzte Zigarette mit Genuss?
In der Vergangenheit wurde oft empfohlen, die letzte Zigarette mit Genuss zu rauchen. Doch diese Methode kann es schwerer machen, sich endgültig zu verabschieden, da die Wehmut den Abschied erschwert.
Wissenschaftliche Methoden zur Rauchentwöhnung
Frühere Studien zu aversiven Techniken wie Rapid Smoking oder Smoke Holding waren oft drastisch und gefährlich, aber sie basierten auf der Idee, negative Empfindungen mit dem Rauchen zu verbinden. Eine moderne und weniger extreme Methode ist das „Focused Smoking“, bei dem man sich beim Rauchen bewusst auf die negativen Aspekte konzentriert. Dies kann helfen, die positiven Verknüpfungen zu entkoppeln.
Mein persönlicher Ansatz zur Rauchentwöhnung
Um die Gewohnheit des Rauchens zu brechen, habe ich mich auf eine Methode der Selbstkonditionierung eingelassen. Dazu stellte ich zunächst auf selbstgedrehte Zigaretten um, um den Geruch und die Unannehmlichkeit zu verstärken. Nach einigen Wochen folgte der Tag der Negativ-Konditionierung.
Ablauf meines Zigaretten-Endes:
- Stressfreie Umgebung: Ein entspannter Samstagabend ohne Stress.
- Wellness-Atmosphäre: Ein angenehmes Umfeld mit Sauna und Kräuterdampf oder alternativ ein entspannendes Bad mit Lieblingsdüften.
- Selbstsuggestion: Ich setzte mich in einen bequemen Sessel, schloss die Augen und stellte mir vor, in einem verrauchten Zimmer zu sitzen. Der Rauch wurde immer dichter, bis ich das Gefühl hatte, in einem brennenden Haus zu sein. Diese Vorstellung erzeugte ein starkes Unbehagen, das ich mit dem Rauchen verknüpfte.
Ersatzhandlungen und die Unterstützung durch Hilfsmittel
Nach diesem Erlebnis hatte ich überraschenderweise kein Verlangen mehr nach Zigaretten. Der körperliche Entzug war weniger intensiv als erwartet. In Situationen, in denen ich normalerweise geraucht hätte, erinnerte ich mich an die unangenehme Vorstellung und führte Ersatzhandlungen durch, wie Zitronen-Pastillen lutschen, spazieren gehen, eine Freundin anrufen oder den Raum wechseln.
Unterstützung durch Krankenkassen, Apps und Ärzte
Seit 15 Jahren bin ich nun rauchfrei. Heutzutage gibt es viele Hilfsmittel und Programme, die den Rauchstopp unterstützen. Krankenkassen bieten oft spezielle Programme und Apps an. Nikotinersatzprodukte wie Pflaster und Kaugummis können den Übergang erleichtern. Studien zeigen, dass die Kombination von Pflaster und Kaugummi besonders wirksam ist. Ärzte können ebenfalls hilfreiche Tipps und Unterstützung bieten.
Fazit
Das Aufhören mit dem Rauchen ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich. Die Vorteile sind zahlreich: Bessere Blutzuckerkontrolle, geringeres Risiko für Komplikationen und eine allgemein bessere Lebensqualität. Jeder Rauchstopp ist ein persönlicher Weg, und was für den einen funktioniert, muss nicht für den anderen gelten. Wichtig ist, dass du den für dich passenden Weg findest und dir bewusst machst, dass jede Anstrengung sich langfristig auszahlt.
Mit der richtigen Unterstützung und einem starken Willen kannst auch du es schaffen, rauchfrei zu werden und deine Gesundheit zu verbessern. Nutze die verfügbaren Ressourcen und sei geduldig mit dir selbst. Der Weg zur Rauchfreiheit ist ein Prozess, aber du hast die Kontrolle und kannst es schaffen.
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