Alltag mit Diabetes / Diabetes im Doppelpack: Gemeinsam geht´s leichter!
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In zwei Tagen wird mein Diabetes volljährig – und ich habe mich verliebt!
In zwei Tagen wird mein Diabetes volljährig! Ich feiere 18 Jahre mit Diabetes, zusammen mit meinem Geburtstag. (Ja, ich hatte damals die geniale Idee, genau an meinem Geburtstag Diabetes zu bekommen, die Hände noch klebrig vom Geburtstagskuchen.) Inzwischen bin ich älter und... ich habe jemanden kennengelernt.
Stellt euch vor, wir sitzen gemütlich zusammen – Snacks und Wein sind am Start, wie bei einem typischen Klatsch und Tratsch Abend mit Freunden.
Ich möchte ein bisschen darüber plaudern, wie es ist, wieder jemanden kennenzulernen. Jemanden, der sich plötzlich mehr um meinen Diabetes kümmert als ich selbst. Jemanden, der Stück für Stück versteht, was es wirklich heißt, Diabetes zu haben.
Unterzucker und Schlafmangel
In den ersten Nächten, die wir zusammen verbracht haben, hatte mein Diabetes so richtig Party gemacht. Kaum eine Nacht verlief ruhig, denn Unterzuckerungen hielten mich wach, und ich musste ständig ein paar Kohlenhydrate nachschieben. Nach 18 Jahren mit Diabetes ist das für mich fast so routinemäßig wie das Zähneputzen: Nachttisch-Schublade auf, Süßigkeiten raus, und fertig.
Am nächsten Morgen beim Frühstück kam dann die Erkenntnis: „Wow, das muss echt anstrengend sein, so viele nächtliche Unterzuckerungen und so wenig Schlaf.“ Für mich sind solche Kommentare immer wie ein kleiner Reality Check. Da ist plötzlich jemand, der so aufmerksam darauf achtet, wie ich meine Krankheit manage – etwas, das ich selbst manchmal gar nicht mehr bewusst wahrnehme.
Unterstützung - und es wird leichter
Für die Nächte außerhalb meines heimischen Diabetes-Refugiums haben wir Honig besorgt – mein geheimes Wundermittel gegen Unterzuckerungen. Und ich habe endlich den Übeltäter meiner nächtlichen Blutzuckerschwankungen in den Griff bekommen: meine Basalrate. Jetzt habe ich maximal eine nächtliche Unterzuckerung pro Woche, dank der Unterstützung von jemandem, der – genau wie ich – möchte, dass es mir besser geht.
Außerdem habe ich jetzt einen persönlichen Blutzucker-Coach, der nicht nur bei guten Werten begeistert mit mir jubelt, sondern auch an meiner Seite ist, wenn es mal nicht so rund läuft.
Zum Beispiel neulich beim Abendblutzuckertest. Ich stellte fest, dass ich den ganzen Tag über nicht wirklich im Zielbereich war, aber immerhin unter 250 geblieben bin. Zugegeben, ich hatte in letzter Zeit meine Standards etwas schleifen lassen, doch ich war dennoch ziemlich zufrieden mit meinen Werten. Da tauchte sein Kopf plötzlich neben mir auf und meinte: „Wow, das war aber ein mieser Tag!“ Meine erste Reaktion war natürlich, mich wie gewohnt zu verteidigen.
Später, als ich mich auf die Toilette verzog, fern von meinem neuen persönlichen Spion, scrollte ich durch die letzten Tage und merkte: Mist, die ganze letzte Woche war ein einziger Blutzucker-Fail mit Spitzen zu den absurdesten Zeiten. Die Ursachen waren schnell klar: nachträgliche Boli statt vor dem Essen, falsche Faktoren... Es war definitiv an der Zeit, die Kontrolle zurückzugewinnen!
Gemeinsam ist Diabetes wie ein Partyspiel
Man muss die Regeln kennen und ein bisschen strategisch denken, aber mit den richtigen Leuten wird’s gleich viel besser – und die Süßigkeiten sind immerhin erlaubt!
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