Diabetes Wissen / Diabetes vererben – Wie deine Gene beim Erbe mitmischen

Nicole • 1. August 2024

Diabetes Wissen     Produkte und Services    Ernährung    Industrie   Alltag mit Diabetes


Diabetes vererben? – Wie deine Gene ins Spiel kommen

Als ich in 1998 diagnostiziert wurde, prägte sich ein Satz tief in mein Gedächtnis ein: „Wahrscheinlich wirst du deinen Typ-1 Diabetes an deine Kinder weitervererben.“ In meinen jungen Jahren habe ich das einfach so hingenommen und mir darüber keine großen Gedanken gemacht – schließlich beschäftigt man sich in dem Alter eher mit dem nächsten Spielzeug als mit Erbkrankheiten.


Vererbe ich meinen Kindern Diabetes?

Wenn du dich fragst, ob du deinen Kindern Diabetes vererben wirst, bist du nicht allein. Die Frage, wie stark Gene dabei eine Rolle spielen, ist für viele Betroffene und ihre Familien wichtig. Diabetes, besonders Typ-1, hat eine genetische Komponente, die das Risiko beeinflussen kann, aber es ist nicht ganz so einfach wie „ja“ oder „nein“.


Bei Typ-1 Diabetes wird angenommen, dass genetische Prädispositionen das Risiko erhöhen können, aber es sind auch Umweltfaktoren beteiligt. Das bedeutet, dass das Risiko erhöht sein kann, aber nicht garantiert ist, dass dein Kind die Erkrankung erben wird.


Für Typ-2 Diabetes sieht es ähnlich aus: Auch hier spielen Gene eine Rolle, aber Lebensstil und Umweltfaktoren sind ebenfalls entscheidend. Ein gesundes Leben kann das Risiko minimieren, auch wenn eine genetische Prädisposition besteht.


Am besten ist es, bei Fragen zur Vererbung von Diabetes mit einem genetischen Berater oder einem Arzt zu sprechen, der dir gezielte Informationen basierend auf deiner Familiengeschichte und deiner Situation geben kann.


Das Geschlecht und die Vererbung von Diabetes


Bei der Vererbung von Diabetes spielt das Geschlecht des Elternteils mit Diabetes eine Rolle, nicht das Geschlecht des Kindes. Wenn Diabetes bereits in der Familie vorhanden ist, kann das Risiko für das Kind, ebenfalls zu erkranken, erhöht sein.

Wichtig zu wissen: Als Elternteil hast du keinen Einfluss darauf, ob dein Kind an Diabetes erkrankt. Es bringt nichts, sich selbst Vorwürfe zu machen!


Generell haben Kinder von Eltern oder Geschwistern, die an Diabetes leiden, ein Risiko von 3-8%, ebenfalls zu erkranken. Zum Vergleich: In der Allgemeinbevölkerung liegt das Risiko bei nur 0,3%.


Wenn der Vater Diabetes hat


Wenn der Vater an Typ-1-Diabetes leidet, ist das Risiko für den Nachwuchs, ebenfalls Typ-1-Diabetes zu entwickeln, 2-3 Mal höher im Vergleich dazu, wenn die Mutter betroffen ist.


Wenn beide Eltern Diabetes haben


Wenn beide Elternteile an Diabetes leiden, erhöht sich das Risiko für Typ-1-Diabetes des Kindes auf 10-25%.


Wenn Geschwister Diabetes haben
Wenn Geschwister an Typ-1-Diabetes erkrankt sind, liegt das Risiko für den gleichen Typ von Diabetes bei 10% (25-50% bei eineiigen Zwillingen).


Antikörper-Nachweis


Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, kann durch den Nachweis spezieller Antikörper im Blut festgestellt werden. Schon Jahre vor einem Anstieg des Blutzuckers können bei betroffenen Personen Antikörper gegen die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen werden.


Das Vorhandensein dieser Antikörper deutet auf entzündliche Prozesse in der Bauchspeicheldrüse hin, die die Betazellen schädigen können.

Für Angehörige von Personen mit Typ-1-Diabetes, bei denen keine Antikörper gefunden werden, liegt das Risiko, selbst zu erkranken, unter 1%. Es ist jedoch zu bedenken, dass trotz eines möglichen Risikos keine aktuellen Maßnahmen zur Verhinderung des Ausbruchs bekannt sind.


Wissenswert: Typ-1-Diabetes wird von vielen Genen beeinflusst. Besonders bedeutend ist das HLA-Gen, das das größte Risiko für die Erkrankung vermittelt.


DIAPOSIDEX BLOG

von Nicole 19. Februar 2025
Bayerischer Fitness-Salat: Satt, gesund & ideal zum Abnehmen
von Nicole 22. Januar 2025
Ofengemüse mit Feta & Joghurtdip:  Das perfekte Rezept für Diabetiker und alle, die gesund essen möchten
von Nicole 21. Januar 2025
Warum Diabetiker in der kalten Jahreszeit besonders vorsichtig sein sollten.
von account 8. Januar 2025
Diabetes-Mythen aufgedeckt! Nein, Zucker allein macht keinen Diabetes, und ja, Diabetiker dürfen Sport treiben (und Kuchen essen!). Lass dich nicht von Klischees täuschen – Wissen ist Power!
von Nicole 30. Oktober 2024
Kürbisgemüseauflauf (für 4 Portionen) DIABETIKERFREUNDLICH
Diabetes und Alkohol
von Nicole 6. August 2024
Ah, Alkohol und Diabetes – eine Kombination so heikel wie ein Balanceakt auf einem Einrad. Denke daran: Mit ein bisschen Planung und einer Prise Humor kannst du auch als Diabetiker die Party deines Lebens feiern. Prost! (Natürlich mit einem gut durchdachten, blutzuckerfreundlichen Getränk in der Hand).
Ketogener Smoothie
von Nicole 6. August 2024
Wenn du denkst, Smoothies sind nur was für Zuckerjunkies, dann hast du diesen Keto-Smoothie noch nicht probiert! Avocado, Beeren, Mandelmilch – das ist wie ein grüner Hulk unter den Smoothies: stark, cremig und richtig lecker. Und das Beste? Kein Kohlenhydrat-Hulk, der dir den Blutzucker hochtreibt. Prost auf gesundes Schlemmen!
versteckte Kohlenhydratquellen
von Nicole 6. August 2024
Als Diabetiker weiß man oft genau, welche Lebensmittel Zucker enthalten und wie man seine Insulinzufuhr darauf abstimmt. Manchmal verstecken sich Kohlenhydrate an den unerwartetsten Orten – wie ein Ninja, der auf deinen Blutzucker losgeht.
zu zweit ist Diabetes leichter zu ertragen
von Nicole 6. August 2024
Stellt euch vor, wir sitzen gemütlich zusammen – Snacks und Wein sind am Start, wie bei einem typischen Klatsch und Tratsch Abend mit Freunden. Ich möchte ein bisschen darüber plaudern, wie es ist, wieder jemanden kennenzulernen. Jemanden, der sich plötzlich mehr um meinen Diabetes kümmert als ich selbst. Jemanden, der Stück für Stück versteht, was es wirklich heißt, Diabetes zu haben.
Diabetes und Pubertät
von Nicole 2. August 2024
Diabetes und Pubertät – zwei Phasen, die sich perfekt ergänzen: Beide sorgen für eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle, unerwartete Überraschungen und jede Menge ‘Ich-bin-nicht-so-gut-auf-mich-zu-reden’-Momente. Es ist, als ob dein Blutzucker und deine Hormone einen chaotischen Tanz aufführen – und du bist der unbeteiligte Zuschauer, der versucht, die Choreografie zu verstehen!
Weitere Beiträge