Diabetes Wissen / Diabetes in den Wechseljahren

Nicole • 2. August 2024

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Hitzewallungen, Herzklopfen und Gewichtszunahme

Die Wechseljahre bringen oft unangenehme Symptome mit sich. Statistisch gesehen treten Frauen mit Diabetes – sei es Typ-1 oder Typ-2 – etwas früher in diese Phase ein als Frauen ohne Diabetes. 


Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau, die mit dem Ende der Fruchtbarkeit und einer Vielzahl von hormonellen Veränderungen einhergeht. Für Frauen mit Diabetes können die Wechseljahre zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen, da die beiden Zustände sich gegenseitig beeinflussen und die Blutzuckerkontrolle erschweren können.



Während der Wechseljahre sinkt der Spiegel der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Diese hormonellen Veränderungen können vielfältige Auswirkungen auf den Körper haben, einschließlich der Art und Weise, wie der Körper Insulin produziert und verwendet. Ein niedrigerer Östrogenspiegel kann zu einer verminderten Insulinempfindlichkeit führen, was bedeutet, dass der Körper mehr Insulin benötigt, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Gleichzeitig können Schwankungen im Hormonspiegel zu unvorhersehbaren Blutzuckerschwankungen führen, was die Diabeteskontrolle komplizierter macht.


Die Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen können ebenfalls die Diabeteskontrolle beeinträchtigen. Schlafstörungen und nächtliche Schweißausbrüche können den Blutzuckerspiegel in der Nacht und am Morgen beeinflussen. Schlafmangel kann zudem zu einer erhöhten Insulinresistenz und einem gesteigerten Appetit führen, was die Blutzuckerkontrolle weiter erschwert.


Ein weiteres wichtiges Thema ist das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das sowohl mit Diabetes als auch mit den Wechseljahren einhergeht. Beide Zustände erhöhen das Risiko für Bluthochdruck, hohen Cholesterinspiegel und Arteriosklerose. Daher ist es besonders wichtig, während der Wechseljahre auf eine herzgesunde Lebensweise zu achten und regelmäßige medizinische Untersuchungen durchzuführen.


Um die Herausforderungen, die durch die Wechseljahre und Diabetes entstehen, besser zu bewältigen, gibt es mehrere Strategien:


  1. Engmaschige Blutzuckerkontrolle: Regelmäßiges Messen des Blutzuckerspiegels ist essenziell, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGM) können hierbei eine wertvolle Unterstützung bieten.
  2. Anpassung der Medikation: Es kann notwendig sein, die Diabetesmedikation in Absprache mit dem Arzt anzupassen. Insulindosen oder andere diabetesbezogene Medikamente müssen möglicherweise erhöht oder anders dosiert werden, um den veränderten Bedürfnissen des Körpers gerecht zu werden.
  3. Gesunde Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Ballaststoffen, gesunden Fetten und Proteinen ist, kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und unterstützt die allgemeine Gesundheit.
  4. Stressmanagement: Stress kann sowohl die Symptome der Wechseljahre als auch die Blutzuckerkontrolle negativ beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken und die Lebensqualität zu verbessern.
  5. Regelmäßige medizinische Betreuung: Engmaschige Kontrollen durch den Hausarzt, Gynäkologen und Endokrinologen sind wichtig, um die gesundheitlichen Veränderungen im Blick zu behalten und frühzeitig auf Probleme reagieren zu können.
  6. Hormontherapie: In einigen Fällen kann eine Hormonersatztherapie (HRT) in Betracht gezogen werden, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern. Diese Entscheidung sollte jedoch sorgfältig und individuell abgewogen werden, da sie verschiedene Risiken und Vorteile mit sich bringt.
  7. Bildung und Selbstmanagement: Frauen mit Diabetes sollten sich umfassend über die Wechseljahre und deren Auswirkungen auf ihren Zustand informieren. Ein gutes Verständnis der Zusammenhänge und eine aktive Rolle im eigenen Gesundheitsmanagement sind entscheidend für eine erfolgreiche Bewältigung dieser Lebensphase.


Durch eine bewusste Anpassung des Lebensstils und eine enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Betreuungsteam können Frauen mit Diabetes die Herausforderungen der Wechseljahre besser meistern und ihre Lebensqualität erhalten. Es ist wichtig, sich dieser Veränderungen bewusst zu sein und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und die Gesundheit zu fördern.



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